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Die Pasteria „Viva la Pasta Da Lidia“ ist ein Paradies für alle, die Nudeln mögen – und längst mehr als nur ein Geheimtipp.
Gut 30 Jahre ist es her, da machte sich Santo Grasso auf den Weg vom sizilianischen Catania nach Mannheim, um in Mannheim mit seiner jungen Familie Fuß zu fassen – zunächst als Dreher und Schweißer bei Benz, seine Frau Lidia – Namensgeberin der Pasteria – bei Boehringer Mannheim als Küchenkraft. Nach 15 Jahren folgte dann der Schritt in die Selbstständigkeit: im Quadrat Q7 eröffnete Familie Grasso ihre Pasteria, damals im Vergleich zu heute in geradezu beengten Verhältnissen auf wenigen Quadratmetern. Mehr als 10 Gäste fanden nur schwerlich Platz – und voll war es eigentlich immer.
Kein Wunder, denn das Konzept ist großartig und daran hat sich bis heute nichts geändert: täglich frische, hausgemachte Pasta trifft auf über 30 ganz unterschiedliche Saucen. So entstehen theoretisch endlose Kombinationsmöglichkeiten an Gaumenfreuden, auch wenn viele Gäste, wie auch ich, immer wieder zu ihren Favoriten greifen.
Die Auswahl an frischer Pasta hält alles bereit, was man von der italienischen Küche erwartet, doch für mich sind die Ravioli, die mit verschiedenen Füllungen immer wieder für Abwechslung sorgen, das absolute Highlight – auch wenn der Chef des Hauses traditionell eher auf Spaghetti schwört. Neben immer wiederkehrenden Varianten sind es vor allem saisonale Varianten, die richtig zu überzeugen wissen: diesen Winter standen häufig Kürbis- und Trüffel-Ravioli auf der Karte. Darüber hinaus gibt es immer unterschiedliche Tagesgerichte, die allen, denen 33 Saucen zu wenig sind, regelmäßig neue, frische Ideen liefern.
Heute ist „Da Lidia“ im Quadrat N3 beheimatet, schräg gegenüber des Dalbergplatzes. Man hat dort seine Heimat gefunden und endlich mehr Platz. Der ist aber vor allem in der Mittagszeit dringend erforderlich: eigentlich immer ist die Pasteria bis auf den letzten Platz gefüllt, ein paar Minuten Wartezeit sollte man zur Hauptzeit schon einkalkulieren – oder gleich reservieren.
Das Ambiente ist so, wie man sich eine Trattoria in Sizilien vorstellt. Kleine Holztische, rot-weisse Tischdecken, bebilderte Wände und eine offene Küche, in der man nicht nur der Entstehung der frischen Nudeln beiwohnen kann, sondern auch sein Gericht auf offener Gasflamme zubereitet bekommt. Es ist lebhaft bei Da Lidia, und die ganze Familie ist an Bord: Während Familienoberhaupt Santo Grasso Bestellungen annimmt und Auswahl der Kunden richtet, sind es seine Frau, seine beiden Söhne und deren Frauen, die die Gerichte im Akkord auf die Teller zaubern. Ein eingespieltes Team und lockere Atmosphäre – eine wunderbare Mischung, die weitaus mehr Charme versprüht als Vapiano und Co., vom um Längen besseren Essen mal ganz abgesehen. Und das kommt an: es ist ein guter Querschnitt durch die Bevölkerung mit Anspruch an gutes Essen: krawattierte Geschäftsleute treffen auf junge Studenten, alte Bekannte teilen sich den Tisch mit einem jungen Pärchen. Es ist einfach authentisch – so habe ich es jüngst in einem Artikel im IHK-Magazin formuliert, in dem das „Da Lidia“ ebenfalls vorgestellt wurde. Preislich liegt man bei den verschiedenen Pastagerichten immer irgendwo zwischen 8 und 10 Euro. Das ist nicht ganz billig, aber auf jeden Fall jeden Cent doppelt und dreifach wert.
Wer Familie Grasso und ihren wunderbaren Nudelgerichten einen Besuch abstatten will, sollte das am besten von Montag bis Freitag tun. Bis 20 Uhr hat die Pasteria geöffnet, freitags dann sogar noch ein wenig länger. Samstag wird ebenfalls gekocht – aber nur bis zum frühen Abend, der Sonntag steht, klassisch italienisch, im Zeichen der Familie – da ist „Da Lidia“ geschlossen.
LIEBLINGSGERICHT
Trotz all der Auswahl ist es eine spezielle Kombination, die es mir angetan hat: gemischte Ravioli, dazu die Sauce „Aglio Olio Peperoncino“ und zusätzlich Salsiccia. Die geschmacksintensiven Ravioli werden einfach in etwas Knoblauch, Chili und Olivenöl angebraten, dazu der würzige Geschmack der italienischen Bratwurst – garniert mit etwas Parmesan. Anderthalbe Portion für den großen Hunger: etwa 15 Euro.
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