Erste Hilfe für Nepal – vor Ort von einer Mannheimerin

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Man kennt sie, diese abgedroschene Phrase: zur falschen Zeit am falschen Ort sein. Das war die gebürtige Mannheimerin Ann-Carolin Helmreich ganz sicher, als in Nepal am vergangenen Samstag die Erde bebte. Und doch war sie auch zur rechten Zeit am rechten Ort, wie sich jetzt zeigt.

Ann-Carolin, die ihre Freunde eigentlich nur AC nennen, saß in ihrem Hotelzimmer, als am vergangenen Samstag kurz vor zwölf Uhr die Erde zu beben begann. Ihr Hotel blieb weitestgehend unbeschadet, und sie kam mit dem Schrecken davon. Das war am 25. April. Zwei Tage später, als die rudimentärsten Ängste ausgestanden und die elementarsten Gedanken sortiert waren, startete Ann-Carolin die in vielerlei Hinsicht bemerkenswerte Aktion „Hilfe für Nepal“.

Ann-Carolin sammelt Spenden. Und das mit den für unsere Generation vertrautesten Mitteln: Social Media und Internetzahlungsverkehr. Paypal ist das Mittel der Wahl, so können ohne bürokratischen Aufwand und vor allem ohne den bei Banken üblichen Zeitverlust Spenden gesendet werden, man benötigt dazu nichts als die Emailadresse von Ann-Carolin: ac.helmreich@googlemail.com

Über das Smartphone hat sie die Facebookseite ihres Projekts gegründet, und Bilder und Logos bearbeitet. So sendet sie auch die stetig steigenden Spendensummen in die Welt hinaus, heute Morgen waren es bereits über 7.000 Euro. Geld, das Ann-Carolin vor Ort in die essentiellsten Dinge investiert, um Menschen zu helfen. Planen, unter denen man Nächte im Trockenen verbringen kann. Und natürlich: Lebensmittel. Ann-Carolin nutzt ihr wahrscheinlich angeborenes, aber vielleicht auch typisch deutsches Organisationstalent dazu, Mikrostrukturen aufzubauen. Sie selbst sagt, im Hotel hat sie quasi die Rolle der Herbergsmutter übernommen. Man könnte viel erzählen, doch das kann keiner besser als Ann-Carolin selbst, deshalb sei hier  die Lektüre des lesenswerten Blogs empfohlen. Es sind perfekt formulierte Worte, die unter die Haut gehen.

Die gebürtige Mannheimerin, die mittlerweile seit Jahren in Berlin lebt und arbeitet, verbrachte bis zum 25. April die vielleicht spannendsten Tage ihres Lebens in der Fremde. Nach Jahren im Internet-Business machte sich die entdeckungsfreudige junge Frau auf den Weg, in einer Art Auszeit den eigenen Horizont zu erweitern. Als Touristin. In Nepal. Bei Menschen, die es sehr gut mit ihr meinten. So schreibt sie es selbst. Jetzt ist alles anders. Warum sie noch in Nepal ist, fragen die lebensfrohe Frau dieser Tage viele. Als „reiche“ Europäerin wäre in der Tat ein Platz im ersten Flieger Richtung Heimat kein Problem gewesen. Ihre Antwort: „Ich wäre mir vorgekommen wie ein Verräter“.

Und so sammelt sie Spenden. Zunächst spenden engste Freunde und Bekannte, doch sehr schnell wird der Kreis größer. Zwischen all dem Zuspruch, den sie vor Ort und aus der Ferne erfährt, tauchen natürlich auch vereinzelt kritische Stimmen auf, die Ann-Carolin persönliche Bereicherung unterstellen. Es ist fast grotesk, darüber überhaupt Worte zu verlieren oder sich nach dem Überleben einer Jahrhundertkatastrophe rechtfertigen zu müssen. Ich kenne Ann-Carolin, ich würde bei weitem nicht so weit gehen zu sagen, wir wären gute Freunde. Aber ich kenne diese engagierte junge Frau nach vielen gemeinsamen Jahren in Mannheim dennoch gut genug um zu wissen, das jeder Cent in ihren Händen gut aufgehoben ist. Geld, das schnell ankommt. Ohne Bürokratie.

Dafür würde ich meine Hand jederzeit ins Feuer legen. Respekt, Ann-Carolin. Bis bald in der Mannheimat.

 

SPENDEN PER PAYPAL AN:          AC.HELMREICH@GOOGLEMAIL.COM

 

Relevante Links:

Hilfe für Nepal – Facebookseite

Reise-Blog mit den Erlebnissen von Ann-Carolin vor Ort

 

2 Antworten zu „Erste Hilfe für Nepal – vor Ort von einer Mannheimerin“

  1. Avatar von Uwe Menzel
    Uwe Menzel

    Hallo,

    Deine Leistung, Einsatz und Engagement vor Ort finde ich toll, mein Respekt.
    Ich überweise Dir 50,-€ für die Hilfe.

    Viel Kraft, bleib gesund!
    Uwe

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