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Ahnma! Nee, Du ahnst es nicht. So gut die Performance der Beginner auf der Bühne war, so schlecht war die Organisation der Veranstaltung.
Vorfreude noch und nöcher: Die Beginner feiern ihr 25-jähriges Jubiläum, die Helden unserer Jugend sind 2016 zurückgekommen – und wie: auf ihrer Festival- und Konzerttour wird derbe gefeiert, und der Höhepunkt der Konzerthistorie sollte am Donnerstag in Mannheim steigen: mit über 12.000 Fans feierten die Beginner die größte Show ihrer Bandgeschichte.
Früh war klar, dass die Nachfrage riesig sein würde, und so wurde die Veranstaltung schon früh von der Heidelberger Halle02 „hochverlegt“ in die Maimarkthalle.
Doch was die Gäste dort erleben mussten, ist mit dem platten Ausdruck „Servicewüste Deutschland“ noch wohlwollend beschrieben.
Man wird in der Retrospektive das Gefühl nicht los, das rund um das Konzert eigentlich nur Beginner am Werk waren. Die Großartigen auf der Bühne, und die dahinter.
Zwei Tage vor dem Konzert teilte der Veranstalter, das Café Central aus Weinheim, im Facebookevent recht lapidar mit, dass es bedauerlicherweise keine Garderobe geben werde – auf Grund unüberwindbarer, logistischer Probleme. Macht ja nix, der 10. November ist ja dank der Klimaerwärmung mittlerweile eh ein lauer Sommerabend, warum sollte da auch nur ein Gast mit Jacke kommen. Aber gut, manchmal läuft halt spontan was schief, kann ja mal passieren.
Aber: schaut man etwas über den Tellerrand hinaus, stellt man schnell fest, dass der Veranstalter ein Wiederholungstäter ist. Bei den Konzerten von Deichkind und K.I.Z. in der Maimarkthalle ebenfalls keine Garderobe. Wiederholtes Pech? Ich denke nicht, es dürfte mehr der Unwille sein, die damit verbundene Arbeit und Kosten auf sich zu nehmen.
Da ist es dann mit dem Servicegedanken nicht mehr so weit her. Ist ja auch recht simpel, denn wie viele Menschen wissen bei derartigen Großveranstaltungen eigentlich, wer der lokale Veranstalter ist? Kaum jemand, denke ich. So lassen sich kundenfeindliche Lösungen wesentlich ungenierter auf dem Rücken der zahlenden Fans austragen.
Und so erntete das Café Central schon im Vorfeld nach dieser Ankündigung Hohn und Spott im Facebookevent, mit teils hochgradig unterhaltsamen Blüten. Wer ein bisschen Zeit hat, dem sei der Kommentarverlauf wärmstens empfohlen, auch wenn der „Mutterbeitrag“ mittlerweile gelöscht wurde. Nun ja.
Aber auch vor Ort war man bestens auf die zu erwartende Menschenzahl vorbereitet. Der Verkehr aus dem Mannheimer Süden kam zum Erliegen, spontan hatte man am Veranstaltungstag auch noch die Hallenöffnung um eine Stunde nach vorne verlegt.
Gleichzeitig kommunizierte man die Stagetime der beiden Acts. Megaloh sollte um 20 Uhr auf die Bühne, die Beginner waren für 21 Uhr angekündigt.
20:42 Uhr – das charakteristische, tiefe Nebelhorn verrät, dass die Beginner auf der Bühne sind. Sehr zum Leidwesen der zahlreichen Gäste, die noch am Einlass hängen oder im Verkehr stecken. Oder, und das ist der Kracher schlechthin, am Getränkestand vergebens versuchen, etwas zu trinken zu bekommen.
Denn in der gesamten Halle gab es für 12.000 Menschen genau vier Getränkestände. Vier. Vielleicht waren es auch drei oder fünf, denn kenntlich gemacht waren die nicht. Und während sich vor der Theke die Gäste die Beine in den Bauch standen, regierte hinter der Theke das Zufallsprinzip. Keine Einteilung in Abschnitte, jeder bediente, wen er wollte, gerne auch mal zu fünft auf dem selben Quadratmeter.
Und wenn man bisher noch meinen konnte „Ok, scheiss auf die Gäste, wir machen es uns möglichst einfach“, gerät hier die Theorie ins Wanken. Denn hier lässt der Veranstalter nicht zur unzufriedene Besucher zurück, sondern auch jede Menge Geld liegen.
Was mich zwangsweise zum Titel dieser Brandrede führt: an dem Abend waren tatsächlich alle Verantwortlichen ABSOLUTE BEGINNER.
Zwei Anmerkungen zum Schluss:
Das Konzert an sich war wirklich überragend, auch wenn Organisation und Sound mehr als zu wünschen übrig ließen.
Warum schreibt man so einen Artikel? Weil man es nicht hinnehmen sollte, dass Veranstalter ihre zahlenden Kunden verarschen. Unverständlich, warum das Café Central auf dem Maimarktgelände jedes Mal so eine klägliche Performance bietet, andernorts ist man doch eine Bank. Was aber viel schlimmer ist, ist das Ignorieren, Wegducken und dreiste Belügen der eigenen Gäste.
Und das verdient dann auch mal Erwähnung.
Danke!!! Danke??
100% Zustimmung,
Lächerlich dass regioactive kein Wort darüber schreibt. Freunde der Halle und central. Peinlich
Auf den Punkt gebracht!
nichts hinzuzufügen
Also jeder der schon mal in der Gastro gearbeitet hat, bekommt bei so nem Anblick wirklich Zustände:
Zu viele Leute beim Zapfen, zu wenige beim Verkauf. Wie bereits erwähnt keine Verkaufsbereiche. Gegen Ende des Konzerts und danach: Was für eine Überraschung! Jeder will seinen Pfand abgeben. Kuchenverkauf-Kassen für eine 12k Leute Veranstaltung. Verkäufer die Longdrinks einzeln auf Anfrage mixen… Also wirklich Leute jedes Vereinszelt auf der Dorf-Kerwe arbeitet besser im Akkord.
Word! 40 Minuten wegen 2 Bier angestanden. Sorry! Aber sowas gehr nicht.
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