Alle oder keiner: Marteria in Mannheim!

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Marteria zieht wieder durchs Land seit letztem Herbst. Mit seiner Roswell-Tour zum gleichnamigen Album sorgt er fรผr volle Hallen von Nord nach Sรผd und Ost nach West. Am kommenden Dienstag ist die Maimarkthalle der „place to be“, und es gibt – warum auch immer – noch Karten.

Dienstag, 06. Mรคrz – eine Woche vor dem Mannheimer Termin steht Marterias Konzert im Schlachthof Wiesbaden an. Ausverkauft seit Monaten. Natรผrlich. Im Vergleich zu den groรŸen Hallen fรคllt hier das Bรผhnenprogramm etwas „spรคrlicher“ aus. Keine LED-Leinwand, keine Backgroundsรคngerinnen – dafรผr aber ein „hautnah dran“, dass sich nur schwer toppen lรคsst.
Es ist mein erster Besuch im Schlachthof. รœber Freunde habe ich schon viel Gutes gehรถrt – und alles sollte sich bewahrheiten. Wir stehen am Ende des Konzerts schweiรŸgebadet in Reihe drei direkt vor der Bรผhne und stรผtzen den schweiรŸgebadeten Marten Laciny auf seinem crowdsurfenden Weg vom FOH zurรผck auf die Bรผhne. Ein Konzerterlebnis sondersgleichen.
Materia – das ist mit das Beste, was Deutschland live zu bieten hat. Daran kann es keinen Zweifel geben. Seit seinem Album „Zum Glรผck in die Zukunft II“ ist Marteria definitiv im Mainstream angekommen: die Hallen und Bรผhnen wurden stetig grรถรŸer, quasi im Paarflug mit dem generellen Erfolg deutscher Musik im Allgemeinen und deutschen Hip Hops im Speziellen. Nun ist die aktuelle Platte „Roswell“ zwar eine musikalische Weiterentwicklung, die man sich erstmal trauen muss und die ich persรถnlich sehr gut finde, trotzdem war ich gespannt, wie die grundsรคtzlich deeperen Songs live funktionieren wรผrden.

SEN-SA-TIO-NELL! Wer einmal bei Marteria war, weiรŸ eigentlich, dass dort die eigene Musik in Setup gedrรผckt wird, das einen fรถrmlich รผberfรคhrt. Und so auch in Wiesbaden. Der Sound im Schlachthof war dermaรŸen gut und perfekt abgemischt, dass man nur hoffen kann, dass die selben Jungs fรผr die gesamte Tour verantwortlich zeichnen. Egal ob „Aliens“, „El Presidente“ oder die ruhigeren Tracks wie „Blue Marlin“ oder „Skyline mit zwei Tรผrmen“: es entsteht – auch dank der gleichbleibenden Crew an groรŸartigen Musikern um Marteria – ein Sound, der seinesgleichen sucht. Und ganz generell lรคsst sich wohl sagen: in Sachen Authentizitรคt ist dem Rostocker sowieso kaum das Wasser zu reichen. Da wird eine Energie frei, die einfach in ihren Bann zieht – und die Konzerthalle fรผr zwei Stunden in eine rauschende Party verwandelt.
Wenn vergleichbar mit irgendwas, dann vielleicht mit den Auftritten von Deichkind oder Jan Delay zu Disko Number 1-Zeiten – und wohl kein Zufall, dass die drei Kombos Freundschaft und gemeinsame Projekte verbindet.
Moshpit, Sitdown, Crowdsurfing: alles, was fรผr Energiebรผndel Konzerte schรถn macht, findet in diesem Partyspektakel massenhaft Platz – kein Titel steht dafรผr sinnbildlicher aus „Feuer“ – hier ein Ausschnitt aus Wiesbaden:

Mannheim kann sich am Dienstag also auf einen groรŸartigen Abend freuen. Das letzte Marteria-Konzert ist รผber drei Jahre her, damals ausverkauft in der SAP Arena. Die Maimarkthalle ist nun der „place to be“, und nach den letzten, organisatorisch sehr dรผrftigen Veranstaltungen dort im Hip Hop-Bereich kann man nur hoffen, dass die lokale Organisation anderweitig vergeben ist oder die Lernkurve steil war, um ein eigentlich groรŸartiges Konzert nicht durch Stรผmperei zu ruinieren wie bei den „Beginnern“ zuletzt.

Doch nehmen wir mal das Beste an und freuen uns auf einen legendรคren Abend. An Marteria und seinem Support „3PLUSSS“ wird es jedenfalls nicht scheitern – die hauen alles raus.
Es ist also an uns.
Die gute Nachricht: es gibt – warum auch immer – noch Karten. Fรผr knapp รผber 40 Eur0. In Wiesbaden haben wir sogar nur 35 Euro gezahlt.
Preislich ist das in Zeiten, in denen Ticketpreise immer รถfter dreistellig werden, mehr als fair. Marteria eben, der scheinbar oft und gerne an seine Fans denkt statt nur ans schnelle Geld.
So sind z.B. auch der Film zum Album „ANTIMATERIA“ und die „MARTERIA LIVE DOKU 2015“ kostenlos auf Youtube – und definitiv Produkte, die auch Geld wert wรคren.

Ein letztes Wort zum Schluss: weder fรผr das Konzert in Wiesbaden noch fรผr das Konzert in Mannheim gab es kostenlose Tickets. Beide Besuche sind ganz regulรคr bezahlt. Und meine Begeisterung fรผr die Sache dementsprechend echt. Nicht selbstverstรคndlich in der Sache, auch wenn es das sein sollte. Vorfreude!

FACTS:
Marteria live – 13.03.2018 – Maimarthalle, Mannheim – Tickets gibt’s hier

 

 

 

 

 

Eine Antwort zu „Alle oder keiner: Marteria in Mannheim!“

  1. Avatar von gotimhooker
    gotimhooker

    Schรถn geschrieben und ich freue mich wirklich mit dir und fรผr dich! Nur heute in den Stories von wegen den wรผrde ich nehmen“ Das erste Foto war doch Marteria um den mรผssen wir uns prรผgeln :-))) Liebe GrรผรŸe und schรถne Zeit noch

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