Schnürstück: den Nagel auf den Kopf getroffen

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Ideen müssen nicht immer neu sein, nur gut adaptiert. So rief Julian Boese Schnürstück ins Leben und schafft aus einfachen Materialien tolle Ergebnisse.

Stringart ist Prinzip nichts neues. Vor ein paar Jahren griff der Trend im Internet um sich, und viele DIY-Fans zauberten ihre Lieblingsmotive mit Nagel und Schnur auf Holzplatten.

Nun hat Julian Boese diese Technik für sich entdeckt – und sehenswert auf Mannheim angewendet.
Auf verschiedenen dunklen Holzplatten, die er selbst ölt und lasiert, entstehen aus hunderten Nägeln und bunten Schnüren heimatverbundene Stringart-Kunstwerke. Besonders dabei: während die gängige Technik die dargestellten Objekte ausfüllt, macht es Julian genau umgekehrt: bei ihm bleibt das eigentlich zentrale Element frei, aber der komplette Raum darum wird durchzogen von Schnüren. Eine Idee, die der bekannten Technik noch mal einen ganz eigenen, sehenswerten Charme verleiht – zusammen mit den kunterbunten Schnüren ergibt das einen frischen Look, der richtig was hermacht.

Der 32-jährige Mannheimer, der eigentlich Lehramt in Heidelberg studiert hat und heute in einem Wohnheim für Behinderung arbeitet, hat sich schon immer gern mit Technik und Handwerk beschäftigt. Speziell angetan hat es ihm dabei das Holz. So baute Julian schon aus Holz und dem Miniaturrechner Rasperry Pi Radios.

Dass es zu Schnürstück kam, liegt eigentlich an Weihnachten. Denn Julian und seine Freunde wichteln jedes Jahr Selbstgemachtes – und bei seiner Recherche entdecke er Stringart. So schnürte er damals erstmals die Skyline von Mannheim als Wichtelgeschenk – und landete prompt einen Volltreffer, der weitere „Aufträge“ nach sich zog. Seine Freundin wollte gleich auch ein Exemplar für die eigenen vier Wände, und Freunde aus anderen Städten wünschten sich entsprechende Varianten.
Tausende von Hammerschlägen später stand für Julian dann fest: die Schnürstücke sollen eine größere Bühne bekommen. So entwickelte er ein Portfolio mit verschiedenen Motiven, ersann den Namen „Schnürstück“ als Kombination aus der Tätigkeit und dem handwerklichen Charakter seiner Werke und verkauft seine Unikate nun auf einem Internetshop oder auf Anfrage. Über Social Media-Präsenzen auf Facebook und Instagram präsentiert er seine Idee nun, und es gibt durchaus was zu entdecken. Natürlich liegt der Fokus auf seiner und unserer Mannheimat, aber auch andere deutsche Städte hat Julian schon „an die Wand genagelt“ – genauso wie die große weite Welt in Form einer invertierten Weltkarte im Maxiformat. Ein tolles Stück!
55 Euro kostet ein Schnürstück für die eigenen vier Wände – dafür quält Julian dann seine Nachbarn schon mal mit ein paar hundert Nägeln, iin paar Stunden Arbeit fließen in ein Exemplar.

Und weil die Idee so gut ankommt, hat Julian schon zahlreiche, individuelle Anfragen von Firmen und Privatpersonen auf dem Tisch, denn der Fantasie scheinen beim Schnürstücken keine Grenzen gesetzt: individuelle Logos, Formen oder Motive können aufs Holz gebracht werden.

Doch jetzt soll es erstmal losgehen, die Schnürstücke bekannt zu machen. Die Idee und vor allem die Ausführung haben es verdient, keine Frage.
Für alle Lokalpatrioten ein echter Hingucker!

 

Relevante Links:

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