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Nach Uber Eats geht nun auch Uber als Taxi-Alternative in Mannheim an den Start.
Die Sehnsucht nach Uber scheint groร zu sein in der Quadratestadt. Denn was in deutschen Groรstรคdten und anderen Lรคndern bereits gang und gรคbe ist, wurde in Mannheim in den vergangenen zwรถlf Monaten rund 400.000 Mal vergeblich versucht: die Bestellung eines Uber รผber die App. Seit Mittwoch geht das nun in der Quadratestadt, doch viele haben von dem Start noch gar nichts mitbekommen.
Im Juli dieses Jahres ist mit Uber Eats bereits der Essenslieferservice des Unternehmens an den Start gegangen, jetzt folgt die populรคre Taxialternative. Passenderweise hatte ich direkt zum Start Transportbedarf, da mein Auto in der Werkstatt abgeholt werden wollte, also orderte ich mir am spรคten Mittwochnachmittag ein Uber รผber die gleichnamige App.
Binnen kรผrzester Zeit wurde mir ein Fahrer zugewiesen, der in 9 Minuten an meinem Standort sein sollte. Das ist deutlich mehr Wartezeit als in den viel frequentierten Groรstรคdten, wo einem alle paar Sekunden ein Uber รผber die Fรผรe fรคhrt, aber durchaus gut fรผr meinen Geschmack zum Start.
Clement, mein Fahrer, so verrรคt es mir die App, ist seit einem Jahr bei Uber aktiv und hat รผber 3.500 Fahrten absolviert – fast alle mit Spitzenbewertungen, im Schnitt 4,93 Sterne. Auch weiร ich bei der Buchung direkt, dass Clement in einem schwarzen Ford Focus kommen wird – samt dem Kennzeichen. Das ist nicht das Fahrzeugniveau der deutschen Taxi-Industrie, aber fรผr mich kein Problem.
Im Buchungsvorgang definiere ich Start- und Zielpunkt meiner Fahrt und bekomme dann direkt verschiedene Transportoptionen angeboten. Denn die App bietet nicht nur die Fahrt mit einem Uber an, sondern auch die Fahrt mit einem „normalen“ Taxi oder einem Lime-Roller. Was direkt deutlich wird: Die Fahrt mit einem Uber ist merklich gรผnstiger als die Taxifahrt. Fรผr meine Fahrtstrecke bezahle ich einen Festpreis von 12,10 Euro, die gleiche Strecke mit dem Taxi soll circa 25 Euro kosten – am Vormittag habe ich fรผr die gleiche Strecke in die andere Richtung 23 Euro mit einem konventionellen Taxi gezahlt.
Bei der Preisgestaltung kommt ein groรer Vorteil von Uber zum Tragen, der in der aktuellen Verkehrssituation in Mannheim von groรer Relevanz sein kann: Im Gegensatz zum laufenden Taxameter ist der Fahrtpreis bei Uber ein Festpreis, egal wie lange die Fahrt dauert. Steht man also eine halbe Stunde im Stau, ist das zwar nervig, รคndert aber nichts am Preis. Und da Mannheim trotz anderslautender Beteuerungen verschiedener Polit-Akteure tagtรคglich im Verkehrschaos versinkt, ist das Festpreismodell von Uber neben dem sowieso schon gรผnstigeren Fahrtpreis ein klarer Pluspunkt.
Via App verfolge ich Anfahrt von Clement und gehe passgenau runter auf die Straรe. Clement begrรผรt mich freundlich und los geht die Fahrt. Auf dem Weg erzรคhlt mir Clement, dass er bis gestern in Frankfurt gefahren ist und zum Start nun in Mannheim fรคhrt. Das Unternehmen, fรผr das Clement arbeitet, hat am Starttag acht Fahrer im Einsatz, in ganz Mannheim schรคtzt er die Flotte auf knapp 20 Fahrzeuge zum Start. Mein persรถnlicher Eindruck, dass viele vom Start des Dienstes noch nichts mitbekommen haben, deckt sich mit seinem Zwischenfazit des Tages: Ich bin erst der fรผnfte Fahrgast, und es mittlerweile deutlich nach halb sechs am Nachmittag.
Auf dem Weg von Wohlgelegen nach Neckarau stehen wir natรผrlich am Neckarauer รbergang in dem Stau, den es angeblich nicht gibt, macht aber nichts. Clement erzรคhlt mir, dass er seit zwรถlf Jahren in Deutschland lebt und gerne fรผr Uber fรคhrt. Eigentlich kommt er aus Nigeria, wohnt aber mittlerweile in Frankfurt. In Deutschland mรผssen Uber-Fahrer lizenziert sein und einen Personenbefรถrderungsschein besitzen. Die Praxis anderer Lรคnder, dass Privatpersonen im eigenen PKW Fahrten anbieten, ist hierzulande nicht gestattet.
Kurz vor dem Ziel entscheide ich, dass Clement ein Trinkgeld bekommt, das ich mit einem Klick รผber die App hinzufรผgen kann, und noch bevor ich aus dem Auto gestiegen bin, habe ich den Quittungsbeleg in meinem E-Mailpostfach – ganz ohne Zettelschreiben und peinlicher Kleingeldsuche fรผr den Fahrer.
Meine Jungfernfahrt in Mannheim ist also rundum geglรผckt. Und die voll digitale Abwicklung von Order bis Zahlung ist fรผr mich ein Segen. Den Service kenne ich bereits aus zahlreichen anderen Stรคdten. Dass es das jetzt auch in Mannheim gibt, kann ich nur begrรผรen.
Was fรผr eine Lobhudelei. Krรคftig geschmiert von Uber. Der Fahrer fรคhrt jeden Tag von Frankfurt nach Mannheim. Dann ist er bald pleite. Kiss my ass. Gruร MA
Richtig cooler Umgangston, Respekt. Und nein, von Uber gibt es keinen Cent, nicht mal einen Kontakt dahin. Man kann Sachen und Services auch einfach so gut finden. Und ob der Fahrer, der im รbrigen angestellt ist, das bezahlt bekommt, wissen weder Du noch ich. Aber Hauptsache mal Mutmaรungen und Unterstellungen rausgehauen. Probz dafรผr und vielen Dank.
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